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Nachhaltigkeit: Hier zählen die äußeren Werte

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Die Umweltbilanz von Verpackungen hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Hersteller suchen nun nach neuen Ansätzen um nachhaltige Materialien, optimalen Produktschutz und hocheffiziente Prozesse zu vereinbaren. Ilona Junker, Projektmanager Sustainable Solutions bei Syntegon, erklärt im Interview wie dies für sensible flüssige und viskose Produke, wie z. B. Milchprodukte, erreicht werden kann.

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Als Teil des Sustainability-Teams von Syntegon entwickelt Ilona Junker neue technische Lösungen für Abfüllmaschinen, um nachhaltige Verpackungen für flüssige und viskose Nahrungsmittel zu ermöglichen.

 

Frau Junker, im Kontext von Verpackungslösungen ist das Thema Nachhaltigkeit in aller Munde. Welche Trends können Sie dabei hinsichtlich der Verpackung von flüssigen und viskosen Produkten erkennen? Wie verändern sich die Verpackungen in Zukunft?

Junker: Neben der Verantwortung unserer Umwelt gegenüber, sowie gesetzlichen Anforderungen, wie der bevorstehenden Kunststoffsteuer in Europa, sind natürlich auch veränderte Konsumentenerwartungen ein wichtiger Treiber für den Wandel in der Verpackungsbranche. Die Hersteller werden daher in Zukunft vermehrt auf nachwachsende Rohstoffe setzen und konventionelle Verpackungskonzepte zunehmend in Frage stellen. Becher aus Verbundwerkstoffen werden schrittweise aus dem Kühlregal verschwinden und durch neue Lösungen, wie Monomaterialien, ersetzt werden. Neben dem reduzierten Kunststoffanteil und der verbesserten Recyclingfähigkeit erstrecken sich die Umweltauswirkungen von Verpackungen auch auf geringere CO2 -Emissionen durch weniger Verpackungsgewicht und Produktionsverluste. Eine Universallösung für die Reduzierung und Recyclingfähigkeit von Materialien gibt es nicht, jedoch arbeitet Syntegon daran, bestehende Verpackungslösungen zu verbessern und Vollpapierlösungen für Milchprodukte und andere flüssige und viskose Lebensmittel zu entwickeln.

 

Maschinen für die Abfüllung und Verpackung von flüssigen und viskosen Produkten sind sehr komplex – genau wie die spezialisierten Kundenanfragen. Welchen Beitrag kann Syntegon in einem solchen Umfeld zur Nachhaltigkeit leisten?

Junker: Unser Nachhaltigkeitsteam ist mit Experten aus verschiedenen Bereichen besetzt, die eng zusammenarbeiten, um den Einsatz umweltschonender Technologien voranzutreiben. In unserem Liquid Food Technikum in Königsbrunn sowie auf unserer Versuchsanlage testen wir Materialien auf ihre Maschinengängigkeit und Hygieneeigenschaften. Zudem entwickeln wir neue technische Lösungen, die den Einsatz nachhaltiger Materialien auf neuen und bestehenden Abfüllanlagen ermöglichen. Wichtig ist dabei die Kooperation mit Packmittelherstellern und Kunden. Gemeinsam testen wir, welche Anpassungen für die Umstellung auf nachhaltige Lösungen nötig und sinnvoll sind und setzt diese um. Wir begleiten unsere Kunden von der Idee bis hin zur Implementierung. Die Produktsicherheit und Nachhaltigkeit dürfen sich hierbei nicht gegenseitig ausschließen. Um den idealen Produktschutz zu gewährleisten, beziehen wir unsere Materialspezialisten sowie unsere Experten im Bereich der Verpackungsentwicklung bei der Findung geeigneter Technologien mit ein.

 

Welche Herausforderungen ergeben sich bei der Verarbeitung und Verpackung von Molkereiprodukten und anderen flüssigen und viskosen Nahrungsmitteln in Bezug auf nachhaltige Materialien? Wie begegnet Syntegon diesen Herausforderungen?

Junker: Eine große Herausforderung bei der Umstellung auf nachhaltige Materialien ist zum einen die Anlageneffizienz auf dem gleichen Level und zum anderen den Ausschuss fehlerhafter Verpackungen möglichst gering zu halten. Papier wird im Vergleich zu Plastik leichter beschädigt, was dazu führt, dass die Verpackung unbrauchbar wird – das Handling in der Maschine und während des Transports ist daher sehr viel anspruchsvoller.

Im Liquid Food Technikum von Syntegon in Königsbrunn werden neue Ansätze erforscht, erprobt und weiterentwickelt bis die Technologie marktreif ist. Ziel ist es, verschiedene Parameter möglicher Verpackungsmaterialien wie Papier oder recyclefähigem PP-Monomaterial bei der Verarbeitung auf der Maschine zu prüfen. Das Technikum erlaubt zudem die Durchführung und Auswertung von Keimreduktionstests um die Produktsicherheit zu garantieren.

Wir arbeiten intensiv an individuellen Lösungen für die einfache Umrüstung bestehender Anlagen, die Wechsel zwischen verschiedenen Becher- und Platinenmaterialien ermöglichen.

Nachhaltige Verpackungslösungen für unsere Kunden zu finden, ist ein komplexer Prozess der von vielen Parametern beeinflusst wird und bei dem es noch großes Entwicklungspotenzial gibt. Wir bei Syntegon arbeiten kontinuierlich an innovativen Technologien, die die hohen Produktanforderungen erfüllen und gleichzeitig die Auswirkungen auf unseren Planeten minimieren.

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